Mit Beginn dieser Saison ist Guido Schustereit zum TSV Godshorn zurückgekehrt. In Hannover hat er bereits den BV Werder, OSV und SV Borussia trainiert. Der 52-Jährige hat also eine schon eine Menge Spieler gesehen – jetzt hat er uns seine persönliche Topelf verraten.
Guido Schustereit stellt seine persönliche Topelf vor
Chika Nebo (Tor): „Ein Wahnsinnstyp, ich habe ihn als Trainer vom BV Werder kennengelernt. Super auf der Linie, sehr schnell mit unglaublichen Reflexen – und ein Elfmeterkiller war er auch. Hatte eine tolle Ansprache und war auch in der Kabine immer gut aufgelegt. Mit dem Ball am Fuß, das war nicht so sein Ding. Aber das mussten Torhüter damals ja auch noch nicht können.“
Jan Reuter (Abwehr): „Spielt bei mir in Godshorn, ist leider zurzeit etwas angeschlagen. Als Außenverteidiger ein exzellenter Vorbereiter, der über den Flügel für Gefahr sorgt und im Strafraum präzise Pässe spielt. Er ist genau der Schienenspieler, den sich ein Trainer wünscht.“
Deniz Tayar (Abwehr): „Er hatte auf dem Platz eine unheimliche Präsenz. Groß gewachsen, kopfball- und zweikampfstark, und auch als Innenverteidiger war er bei Standards immer gefährlich. Hat unter anderem beim TSV Havelse gespielt, ich hätte ihn auch gerne mal in meiner Mannschaft gehabt.“
Philipp Schmidt (Abwehr): „War lange Zeit beim TSV KK am Ball, wo er auch oft gegen Godshorn mit mir als Trainer gespielt hat. Einer der besten Linksfüßer, die ich in meiner Laufbahn kennengelernt habe. Er hat unglaublich präzise Diagonalbälle geschlagen und extrem gefährliche Freistöße geschossen. Da war richtig Druck im Oberschenkel, keine Ahnung, woher der kam. Denn die Oberschenkel sehen eher aus wie Unterarme. Ist immer noch beim TuS Mecklenheide aktiv.“
Gerald Asamoah (Mittelfeld): „Für mich der Spieler mit der besten Einstellung. Es gibt einige in meiner Topelf, die mehr Talent haben. Aber Gerald wusste genau, was er wollte. Ich habe ihn beim BV Werder in der C- und B-Jugend trainiert, im zweiten B-Jugend-Jahr ist er dann zu 96 gewechselt. Ich kann mich noch daran erinnern, dass er in der C-Jugend mehr als 40 Tore in der Saison geschossen hat. Schon damals hat er gesagt, dass er Profi werden will. Dafür hat er auch alles getan. Seine Einstellung und sein Fleiß waren beeindruckend.“
Frank Kahle (Mittelfeld): „Ein alter Wegbegleiter von mir aus der Jugendzeit beim BV Werder. Wir haben auch in der ersten Herren zusammen gespielt, später war ich sein Trainer. Ein Fußballverrückter, der auch heute noch kickt und keine Trainingseinheit auslässt. Starker Freistoßschütze mit der linken Klebe. Typ Spielmacher mit großen defensiven Qualitäten.“
Hakan Bicici (Mittelfeld): „Ich hatte das Glück, in der Jugend vier Jahre beim BV Werder mit Hakan zusammenspielen zu dürfen. Er war mit so viel Talent gesegnet, unglaublich. Ich kenne keinen Spieler, der technisch so versiert war und so gut kicken konnte wie Hakan. Es hat unglaublich Spaß gemacht, ihn spielen zu sehen. Er hat mit allen möglichen Dingen getengelt, mit Geldstücken, Bierdosen, Socken und Tennisbällen. Ein außergewöhnlicher Fußballer.“
Nima Habibian (Mittelfeld): „Auch ihn habe ich als Jugendspieler trainiert. Ich habe selten Spieler gesehen, die mit dem Ball am Fuß so schnell sind und dabei ihre Gegenspieler wie Fahnenstangen stehen lassen. Ein Kicker, der dem Trainer viele Dinge leichter macht. Leider hat er sein Potenzial nicht ausgeschöpft.“
Dirk Hipperling (Sturm): „Hat bei Göttingen 05 und den SF Ricklingen in der damaligen Regionalliga Nord gespielt. Ein kompletter Stürmer vom Typ Uwe Seeler, beidfüßig, im Strafraum brandgefährlich und enorm kopfballstark. Er ist keine 1,70 Meter groß, hatte aber ein unglaubliches Kopfballspiel. Wenn er ein Duell in der Luft gewinnen wollte, dann hat er es auch gewonnen.“
Vural Tasdelen (Sturm): „Ich hatte das Vergnügen, ihn während meiner Zeit als OSV-Coach zu trainieren. Von all meinen Spielern war er derjenige mit dem taktisch größten Verständnis. Überragender Vorbereiter mit viel Instinkt. Er wusste immer ganz genau, wo er freie Räume findet und war kaum vom Ball zu trennen.“
Hendrik Göhr (Sturm): „Ein etwas extrovertierter Typ mit einer sagenhaften Torquote. Sein Zug zum Tor war sensationell. Da gab es keine Umwege, da ging es immer direkt zum Tor – und dann hat er auch sofort abgeschlossen. Hatte eine unglaubliche Wucht, da sind die Abwehrspieler einfach abgeprallt. Zweikämpfe mit ihm haben jedem Gegenspieler wehgetan.“
Quelle: Neue Presse